Die Bildungsindustrie unterliegt weltweit schnellen Änderungen durch neue Technologien, starke Globalisierung und die Forderung von Arbeitgebern nach globalen Fähigkeiten.

Einiger der großen Ivy League Universitäten sind bereits global und haben Universitätsgelände in mehreren Ländern. Vor wenigen Monaten erklärte Indien, dass es ausländische Universitäten willkommen heißt. Länder wie China, die Vereinigten Arabischen Emirate, Qatar und andere suchen die Aufmerksamkeit großer Universitäten, um vor Ort Talente zu fördern.

Diese Einbindung in den weltweiten Bildungsmarkt geht bereits seit einiger Zeit von statten. Zuerst boten Universitäten einer bestimmten Anzahl an Studenten Austauschprogramme mit verpartnerten Universitäten an, so dass sich noch in der Entwicklung befindenden Wirtschaften Ihr Bildungsniveau steigern konnten. Einige hochrangige Universitäten bieten auch Trainingsprogramme für das Personal anderer Universitäten an.

Doch es gibt auch Risiken bei der Expansion ins Ausland.

Die Michigan State University musste aufgrund von Studentenmangel vor Kurzem ihren Campus in Dubai schließen.

Ausländische Studenten stehen vor Herausforderungen aufgrund von nachlassender Nachfrage, steigender Studien- und Lebenshaltungskosten, logistische Hürden und Wettbewerb mit anderen Bildungseinrichtungen vor Ort. Zudem steigert der Wettbewerb mit Online-Universitäten, deren Angebot ständig erweitert wird, den Leistungsdruck.

Auch wenn dies eine praktische und kostengünstige Lösung für Studenten ist, hat es ernste Auswirkungen auf den Bildungssektor. Besonders für Länder wie Australien, für die ausländische Studenten ein großer Wirtschaftszweig sind, ist es eine erschreckende Entwicklung. Ein Analyst von Ernst and Young sieht vorher, dass die steigende Beliebtheit von Online-Kursen mit dem Niedergang der traditionellen Universitäten in Australien einher gehen könnte. Die Universitäten verlieren dabei nicht nur Einkommen in Form von Studiengebühren, sondern auch durch sinkende Einnahmen durch Unterkunfts- und Reisekosten dieser Studenten.

Online-Kurse könnten eine Möglichkeit sein, zu globalisieren, ohne physische Campusse bauen zu müssen. Auf diese Weise können Studenten weltweit praktisch online miteinander verbunden werden und online auf erstklassige Studienressourcen zugreifen. Zudem haben Studenten mehr Optionen zu potentiell günstigeren Studiengebühren. Berufliche Ausbildungsprogramme sind weitere Alternativen zum traditionellen Hochschulangebot.

Methoden zum Lernen im Klassenraum werden ständig produktiver und interaktiver.

Die Nutzung von neuen Technologien für Vorlesungen bietet ein interaktiveres Lernerlebnis. Ausbildungsprogramme für Lehrpersonal bildet diese zum Umgang mit den neuen Technologien aus und könnten dabei helfen, sich besser an die Änderungen in der Bildungsindustrie anzupassen.

Eine weitere Herausforderung in der Bildungsindustrie, auch bereits heute, ist der Mangel an effektiver Marketingkommunikation. Es wird komplexer, personalisierte Informationen zum Ausbildungsprogramm an potentielle Studenten zu bringen.

Obwohl die Bildungsindustrie aufgrund der Globalisierung vor rapiden Strukturänderungen steht, kann eine effektive Anpassung an diese Herausforderungen die Industrie nachhaltig und erfolgreich verbessern.